Eins sei vorweg genommen: Ganz gleich, ob man sich nun 3 Wochen, 6 Wochen oder beispielsweise
ein ganzes Jahr Zeit nimmt, um dieses spektakuläre Fleckchen Erde zu erkunden – von dem Gedanken
man hätte nach dieser Zeit auch nur ansatzweise gesehen, was das sechstgrößte Land der Erde zu
bieten hat, sollte man sich besser gleich verabschieden.
Auf dem Weg nach Australien empfiehlt es sich, auf alle Fälle einen Stopover einzuplanen, um den
einzigen Nachteil der Reise (die lange Flugdauer) etwas abzumildern.
Dieser Stopover kann beispielsweise in Dubai, Singapur oder wie bei unserer Reise in Hongkong
gemacht werden (mehr dazu finden Sie in meinem separaten Reisebericht zu Hongkong).
Dabei kann der Aufenthalt sowohl nur einen Tag als auch mehrere Übernachtungen umfassen.
Unser Australienabenteuer startete dann im hohen Norden des Kontinents in Queenslands. Da wir uns hier
auf der Südhalbkugel befinden, bedeutet hoher Norden das exakte Gegenteil von dem, was es in
Europa bedeutet. Anstelle von eisigen Temperaturen und karger Landschaft findet man hier uralte
Regenwälder und tropisches Klima. Die Anreise Anfang September fiel in die beste Reisezeit für
Cairns, da die Temperaturen schon hoch genug sind, um im Meer zu baden, die Regenzeit jedoch
noch nicht begonnen hat.
Cairns selbst ist ein kleines Küstenstädtchen, jedoch die größte Stadt der gesamten Region.
Um den Norden Queenslands zu entdecken, ist Cairns allerdings ein hervorragender Ausgangspunkt.
Nach unserer Ankunft und überstandenem Jetlag wandten wir uns, neben der Jobsuche, den
Regionen im Norden der Regenwald-Metropole zu. Die Strände Yorkeys Knob, Trinity Beach und Palm
Cove laden bei den tropischen Temperaturen zu einer Abkühlung ein und bieten die perfekte
Umgebung für Sonnenanbeter. Die Strände sind alle mittels einer 20- bis 30-minütigen Busfahrt von
Cairns aus zu erreichen. In Cairns selber sollte man sich auf Grund der maritimen Lebewesen davor hüten, im Meer schwimmen zu gehen. Stattdessen kann man die Esplanade, welche am Stadtstrand entlangführt, entlang spazieren oder das kostenlose Freibad nutzen, um eine Runde schwimmen zu gehen.
Cairns verfügt nicht ohne Grund über einen ausgedehnten Yachthafen. Als „Tor zum Great Barrier
Reef“ ist das natürlich ein MUSS. Von hier aus starten die verschiedensten Bootstouren zum größten
Barriere-Riff der Welt, wobei unzählige verschiedene Teilriffe angesteuert werden, eins farbenprächtiger und einladender als das andere.
Wir unternahmen während unserer langen Aufenthaltsdauer in Cairns eine Vielzahl von Ausflügen
zum Great-Barrier-Riff und konnten einfach nicht genug bekommen. Die Tierwelt reicht von
wunderschön gemusterten Karettschildkröten über die beeindruckend dahingleitenden Manta-
Rochen und kleinen (vegetarischen ��) Riffhaien bis hin zu unzähligen farbenfrohen Fischarten jeder
erdenklichen Form und Größe.
Ob man nun plant, hier seinen Tauchschein zu absolvieren, mehrtägige Tauchsafaris mit
Übernachtung an Bord zu unternehmen, einen eintägigen Schnorchel-Ausflug zum Riff in Angriff zu
nehmen oder sich für einen Rundflug im Helikopter entscheidet, um die schier unendliche Weite
dieses Naturwunders zu bestaunen, hier kommt jeder auf seine Kosten.
Außerdem haben wir auch einen Tagesausflug zur Riffinsel Green Island unternommen, wo man
einen Badeaufenthalt auf einer paradiesischen Insel und ein ausgiebiges Sonnenbad hervorragend
mit gelegentlichen Schnorchel-Gängen kombinieren kann.
Die zweite großartige natürliche Attraktion in der Umgebung von Cairns ist der Daintree-Rainforest.
Der älteste Regenwald der Wald wartet mit einer unfassbaren landschaftlichen Kulisse auf, in der u.a.
der größte Landbewohner Australiens, der Kasuar, lebt. Dieser prähistorisch anmutende Laufvogel
ist mit seiner Verhornung und der blauen Kopffärbung ein wirklich einmaliger Anblick. Neben diesem
eher scheuen Waldbewohner gibt es natürlich unzählige Arten kleinerer und größerer Reptilien und
Insekten, aber auch kleine Waldkängurus zu entdecken.
Während man Varane oft an Bäumen oder herabhängenden Ästen sieht, findet man ihre viel
größeren entfernten Verwandten eher unter der Wasseroberfläche.
So beschlossen wir kurzerhand einen Bootsausflug auf dem Daintree-River zu unternehmen, um uns
die berühmten Salties (Salzwasserkrokodile), welche eine Größe von bis zu 8 Metern erreichen
können, aus nächster Nähe anzuschauen.
Diese urzeitlichen Kolosse hautnah zu bewundern raubte uns im wahrsten Sinne des Wortes den Atem. Sie störten sich nicht großartig an unserem Besuch und Angst zeigten sie keineswegs, sind sie doch seit Jahrmillionen der Spitzenprädator in ihrem Lebensraum.
Nach diesem faszinierenden Erlebnis fuhren wir weiter hoch in den Norden, zum Cape Tribulation.
Hier erstrecken sich nördlich und südlich einer kleinen regenwaldbedeckten Halbinsel zwei
wunderschöne unbebaute und einsame Strände, an denen man sich entweder in den Fluten ein bisschen Abkühlung von der unerbittlichen australischen Sonne verschaffen oder einen Tauchgang an den vorgelagerten Riffen unternehmen kann. Die unglaublich schöne Kulisse eignet sich natürlich auch für äußerst romantische Strandspaziergänge.
Ich würde empfehlen, für den Daintree-Rainforest und Cape-Tribulation mindestens zwei
Übernachtungen einzuplanen, um die atemberaubende bewaldete Küstenlinie und die hiesige Flora
und Fauna in aller Ruhe auszukundschaften.
Es werden auch geführte Nachtwanderungen angeboten, auf welchen man aller Hand seltenen
Tieren begegnen kann.
Nach unserer Rückkehr in Cairns planten wir natürlich schon die nächsten Exkursionen und haben uns
dabei für die Atherton Tablellands entschieden.
Hier steuert man das Hochland südwestlich von Cairns an und kann am Fuße einiger wunderschöner
Wasserfälle wie den Josephine Falls, den Emerald Creek Falls oder den berühmten Millaa Millaa Falls
ein erfrischendes Bad vor einer herrlichen Regenwaldkulisse genießen.
Den größten See der Region, Tinaroo Lake, kann man auf dieser Route ebenfalls bewundern, ob man
nun ein Picknick am See machen möchte oder aber erneut ein Bad nimmt.
Nach dieser beeindruckenden Regenwaldkulisse wollten wir zum Kontrast in den nächsten Tagen ein
wenig das nordöstliche Outback erkunden und nahmen uns einen Mietwagen, um zum Chillagoe-
Mungana-Caves-Nationalpark zu fahren.
Es war hier nicht nur beeindruckend aus dem Fenster zu schauen und zu betrachten, wie sich Kilometer um
Kilometer das Landschaftsbild von zunächst grünem Dickicht hin zu roter Erde und trockenem
Gestrüpp wandelt.
Natürlich kann man in Cairns und Umgebung noch eine Vielzahl weiterer Aktivitäten unternehmen,
ich für meinen Teil habe hier viel Zeit verbracht, da ich 6 Monate bei der Autovermietung Avis
beschäftigt war. Im Anschluss an diese 6 Monate starteten wir unsere Reise Richtung Süden vorbei am
spektakulären Tully Gorge National Park Richtung des Hafens von Townsville.
Das sind Erinnerungen die ich nie wieder vergessen werde und gerne plane ich auch Ihre Reise, damit sie ein genauso unvergessliches Erlebnis wird, wie mein Australienaufenthalt.
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.